2015-03 Über Bornheim zur Baugrube Erlenbruchdreieck

Seit März 2006 steht die "Westliche Riederwaldsiedlung" als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Gemäß § 2 Abs. 2 (2) sind Kulturdenkmäler Straßen-, Platz- und Ortsbilder einschließlich der mit ihnen verbundenen Pflanzen, Frei- und Wasserflächen, an deren Erhaltung insgesamt aus künstlerischen oder geschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht (Gesamtanlagen). Nicht erforderlich ist, daß jeder einzelne Teil der Gesamtanlage ein Kulturdenkmal darstellt. In der Liste der Hess. Denkmäler http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/ kann man nach einzelne Adressen in der Riederwaldsiedlung suchen - wie z.B. Max-Hirsch-Straße 55 aber auch die Pestalozzischule (Vatterstraße 1), Engelsplatz oder die alten Häuser am Erlenbruch. _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

 

Der letzte Samstag im März - es wird allmählich Frühling. Die Dippemess ist seit Freitag eröffnet -
auf dem Bornheimer Hang und unten auf der Dippemess Menschen in Feierstimmung.

 

Die Baugrube für das Erlenbruchdreieck, auf die man von hier einen sehr guten Blick hat, liegt ruhig da -
keine Arbeiten, keine Bagger, keine Krane, keine LKWs ..  ein Zaun, der ungebetene Besucher abhalten soll.

Ich stehe wieder einmal ratlos davor -
die Baugrube ist inzwischen weitgehend aufgefüllt -
dort, wo die Spundwände eingerammt wurden und die lehmige Riederwälder Erde abgetragen wurde,
ist inzwischen eine neue Erdwand entstanden aus Sand und Zement
ganz unten in der Riesengrube standen im Oktober 2014 LKWs, Krane, Maschinen -
nichts ist auch nichts mehr zu sehen ... nur die vage Ahnung von einer möglichen Straße -
eine der Zu- bzw. Abfahrten auf das zukünftige Brückenbauwerk.
Der Trog mit den verschiedenen Ebenen recht gut erkennbar.
Die vielen kleinen Grundwasserpumpen wurden ersetzt durch einzelne größere Pumpen
Aber trocken ist es hier noch immer nicht, an vielen Stellen stehen noch Pfützen, ja kleine Seen...
Der Boden ist noch nicht sehr fest - das sieht man an den tiefen Fußeindrücken ...
Nun, dieses Gebiet war einst ein Sumpfgebiet, viele Quellen und Bäche von Enkheim
fließen von dort herunter. Darüber hat schon so mancher Bauherr im Riederwald gestöhnt ...

Wohin soll denn dieser Trog einmal führen, wo soll das Fundament für das neue Brückenbauwerk stehen?
Es sollen doch insgesamt dreistöckig werden ...

Bitte Foto anklicken ..


Erlenbruchdreieck - unterhalb des FSV - Ein abschreckendes Schild ... Tabuzone

... und ein undurchdringlicher Bauzaun - dabei tut sich doch hier gar nichts mehr?!?

Bornheim-Seckbachgalerie - ungenutzte Fahrspur neben den provisorischen abgesenkten Fahrbahnen der A661. Hier hat sich seit Monaten nichts getan ...

Die Fahrspur führt bis zum Erdhaufen - dann ins Nichts - Verbreiterung der A661 oder Fehlplanung?

Baugrube Erlenbruchdreieck - keine Kräne, LKWs, Bagger mehr?!?

Im Hintergrund Hochhäuser in der Riederwaldsiedlung - davor die provisorischen Fahrspuren der A661 - vorn der zukünftige Trog

Vor den Spundwänden unterhalb der provisorischen Fahrspuren der A661 (Mitte) wurde die Erde abgetragen und inzwischen wieder aufgefüllt ...s. dazu die Fotos in "Die Baustellen" von 10/2014 - ab Nr. 30 ff -

Diese Trogwände und die Fahrbahn sollen doch unter dem Brückenbauwerk durchführen - aber wie, wo?* s. 3-D Überflug-Darstellung und Kommentar unten

Ist das nur die bisherige provisorische LKW-Zufahrt zur A661 Richtung Offenbach - oder doch eine endgültige Rampe?

Wasser überall - der Riederwald war ein Sumpfgebiet - wegen einer wasserundurchlässige Tonschicht darunter - wird das nicht auch den GW-Spiegel grundlegend verändern?

Die Wände des Trogs nun aus grauen Zementmassen - und z.T. dunkel = feucht

E28 eine der neuen größeren Grundwasser-Pumpen - geschützt durch einen Betonring

E28 - in der blauen Röhre die Grundwasserpumpe - fixiert im sandigen Boden und die Ab- und Zuleitungen für ???

E28 Grundwasserpumpe - Blick in die Röhre auf die Pumpe

E34 und weitere Grundwasserpumpen - auf allen Ebenen - Bildmitte die zukünftige Fahrbahn

In diese blauen Türme wird das Grundwasser gepumpt, gefiltert und in die Kanalisation geleitet

Ups - Wohin führt denn diese Rampe? *s. Kommentar unten

Trotz der vielen Pumpen - immer noch Wasser überall ... Grund- oder Oberflächenwasser - Quellwasser aus Bergen?*

Die noch provisorischen Trogwände und die Fahrbahn der Zu- oder Abfahrt ...

... werden erst nach dem Bau der Erlenbruchbrücke endgültig betoniert bzw. die Fahrbahndecke asphaltiert..

Trog unter der zukünftigen Erlenbruchbrücke - im Hintergrund die Bornheimer Hochhäuser und - rechts die provisorischen Fahrspuren der A661 - darunter die zukünftige Ab- bzw. Zufahrt zur A66 bzw. A661

E50 Wasserpumpe mit Blick in den Trog - zu den späteren Zu- und Abfahrten von zwei Autobahnen (A66 und A661) zum Erlenbruchdreieck

Detailansicht an der Trogwand


Untergrund der zukünftigen Fahrbahn und die Trogwände sehen ganz schön matschig und bröckelig aus ...

Zur Kontrolle der Bauarbeiten - fest installiertes Meßgerät an der Spundwand. Braucht man auf einer Baustelle, auf der ständig das Gelände verändert wird, um einen festen Bezugspunkt zum Messen zu haben.

Und mitten auf dem Weg - ein erstaunlicher Stein ...

oder Ablagerungen aus einem verstopften Rohr?

An den Spundwänden wurde nun Sand/Erde aufgeschüttet im Austausch für die ursprünglichen zähen tonigen, klebrigen Erden

Die Wasserfilterungsanlage - das gereinigte GW wird aus den Filtertanks in einen Revisionsschacht des Abwasserkanals gepumpt. Der Schacht ist unten am Fuß des Damms der A661 zu finden.

Gerüst für den Überblick über die gesamte Baugrube

Blick in den Trog Richtung Bornheim-Seckbachgalerie

und zurück - in den Trog Richtung Riederwaldsiedlung - wie nur werden hier die Durchbrüche unter der Brücke entstehen?*

Die Trogwände - und auf dem Grubenboden Reifenspuren - wie sind denn die Fahrzeuge aus dem Trog heraus gekommen?

Wenigstens ein bisschen Lärmschutz - die hohen Gräser an der Baustelle ...

dahinter Autos auf der provisorischen Fahrspur der A661 in Richtung Offenbach
 

 

Zum besseren Verständnis hat Hessen Mobil eine 3D-Ansicht als Video auf youtube eingestellt:
Riederwaldtunnel: Überflug Computermodell
"Der Riederwaldtunnel ist neben dem künftigen Erlenbruch-Dreieck und der neuen Anschlussstelle Borsigallee
zentraler Bestandteil des Lückenschlusses zwischen der A 66 und der Ostumgehung Frankfurt A 661.
Das Video zeigt einen simulierten Flug über das fertige Erlenbruch Dreieck und die Straße "Am Erlenbruch"
bis zum Knotenpunkt mit der Wächtersbacher Straße / Borsigallee. Bauende für das gesamte Großprojekt soll 2022 sein."

Der simulierte Flug startet vom Bornheimer Hang nach Osten, er folgt dem Tunnel bis zur Borsigallee
und kehrt von dort zum Bornheimer Hang zurück.


 


Ein Ausschnitt aus dem Video -
in der Mitte der Tunnelmund an der Schäfflestraße
dazwischen sehr viel Grün - sehr schön, aber realistisch?)
dahinter verdeckt vom Grün anscheinend der Erlenbruch
und die denkmalgeschützten Häuser der westlichen Riederwaldsiedlung.


Hier sind einzelne Bilder zusammengestellt: 3 D-Computeranimation in Einzelbildern

 

Der Experte meint zur Fotogalerie und meinen Kommentaren:
Was Du gesehen hast ist Niederschlagswasser und Sickerwasser (durch die Spundwände).

Das Wassermanagement ist mit Grundwasser (GW)-Brunnen, Pumpen,
zentraler Abwasserfilterstation und Kontrollmessungen ok.
 
Deine Photos zeigen den Trog für die unterste Rampe,
die von Norden von der A661, nach Osten zur A66 führen wird
und die A661 dazu am Tiefpunkt des geplanten Kreuzungsbauwerks
(Brückenbauwerk) unterfahren muß.
Dazu wird HM jetzt am hinteren Ende der Rampe (vor der Spundwand)
das Kreuzungsbauwerk bauen lassen.
 
Sobald das fertig ist, kann die A661 darauf zurückverlegt werden.
Es folgen dann die anderen Tröge und Rampen.
 
Die Böschungen der Tröge wurden von HM jetzt nur mit etwas Spritzbeton provisorisch gesichert.
Anstelle der Böschungen erhalten die Tröge später Betonstützwände, an die außen Erdreich angeschüttet wird.
Oben auf den Kronen der Stützwände sind dann noch die Lärmschutzwände (LSW) vorgesehen.
 
Die Rampen werden dann ebenfalls betoniert und später mit einer Fahrbahndecke versehen.
 
Für die dauerhafte Entwässerung der Rampen werden Sammelrinnen und Rückhaltebecken
mit einer Pumpstationen am Tiefpunkt der Rampen errichtet. Jeder Tunnel erhält solche Entwässerungssysteme.
 
Das Meßgerät an der Spundwand dient als Festpunkt zur Vermessung des sich verändernden Geländes.

 
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